Die Finca-Besitzer in der Serra de Tramuntana im Norden von Mallorca befürchten einen massiven Urlauber-Ansturm, falls die Gegend zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wird. Auch der steigende Druck der Öffentlichkeit, Privatwege für Wanderer zu öffnen, mache die Eigentümer nervös, sagte Fernando Fortuny, Vorsitzender des Eigentümer-Verbandes, am Mittwoch (18.5.). Der "Privatgrund" müsse vor den "anhaltenden Überfällen" geschützt werden.

Fortuny, Besitzer der Finca Comasema bei Bunyola, beschwerte sich auch über einen Protestmarsch am 8. Mai über sein Gelände. Die Wanderer verlangen, dass der ehemals öffentliche Weg von Bunyola nach Lluc wieder für die Allgemeinheit zugänglich ist. "Leute, die sich Umweltaktivisten nennen, haben meine Schlüssel gestohlen und sind auf meinen Besitz vorgestoßen", beklagte sich Fortuny. "Hier macht jeder, was er will, und wir als Eigentümer sind total wehrlos." Einschränkungen müssten für alle gelten - für die Finca-Besitzer und für die Besucher.

Mit der Entscheidung der Unesco über den Weltkulturerbe-Titel wird in den kommenden Monaten gerechnet.