Dank des Regens am Montag (30.5.) ist es den Löschkräften schneller als gedacht gelungen, den verheerenden Waldbrand auf Ibiza einzudämmen. Am Montagnachmittag verblieben nach Angaben des balearischen Umweltministeriums nur noch zwei Helikopter und zwei Flugzeuge in dem betroffenen Gebiet im Umkreis von Sant Joan de Labritja. Definitiv gelöscht ist das Feuer allerdings noch nicht. Damit wird in den kommenden Tagen gerechnet.

Drei Straßen wurden unterdessen wieder teilweise für den Verkehr freigegeben. In der Schule von Sant Joan de Labritja, die geräumt hatte werden müssen, wird wieder unterrichtet.

Das Feuer vernichtete im Nordosten der Nachbarinsel von Mallorca in einem Umkreis von rund zehn Kilometern 1.230 Hektar Wald, weniger als anfangs befürchtet.

Rund tausend Personen mussten in Sicherheit gebracht werden, darunter 700 Urlauber aus einem Hotel in Portinatx und 140 Schüler. Es handelt sich um den bislang schlimmsten Waldbrand auf Ibiza und den zweitgrößten auf den Balearen. Auch der balearische Ministerpräsident Francesc Antich und sein designierter Nachfolger im Amt, José Ramón Bauzá, hatten sich am Donnerstag (26.5.) vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Zudem flog die spanische Verteidigungsministerin Carme Chacó nach Ibiza.

Die Polizei nahm unterdessen den möglichen Verursacher des Großfeuers fest. Ein 51-jähriger Argentinier, der auf Ibiza lebt, soll bei der Arbeit an Bienenstöcken mit einem Räuchergerät den Brand aus Unachtsamkeit ausgelöst haben. Die Geräte werden benutzt, um die Bienen abzulenken, so dass der Imker gefahrlos den Honig ernten kann. Ein Anwohner hatte den Mann gesehen, als er an den Bienenstöcken arbeitete.