Rund 30 Tierschützer haben am Sonntag (28.8.) in Fornalutx gegen die traditionelle Stierhatz protestiert. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr kam es diesmal nicht zu Handgreiflichkeiten zwischen den Demonstranten und der Ortsbevölkerung: Während die Tierschützer der Organisation "AnimaNaturalis" in einer Performance das Leiden des Stiers nachstellten, wachte die Guardia Civil über sie. Die Beamten waren praktisch das einzige Publikum, die Dorfbevölkerung blieb der Aktion fern und folgte damit einer Aufforderung von Bürgermeister Joan Albertí. Nach der Aktion zogen die Demonstranten mit Parolen zum Schutz der Tiere durch das Dorf.

Die Stierhatz soll wieder am 7. September stattfinden. Bürgermeister Albertí kündigte an, dass diesmal eine Kommission darüber wachen werde, dass der Stier nicht leide. Schon in den Jahren zuvor war die Hatz entschärft worden, um den Forderungen der Tierschützer entgegenzukommen. Diese fordern die vollständige Abschaffung des Brauchs. "Wir werden nicht nachlassen, bis er eingestellt wird", sagte Sprecher Guillermo Amengual. "Wir sind nicht gegen Fornalutx, sondern gegen die Tierquälerei."