Die spanische Wettbewerbskommission (CNC) hat die zwischen Mallorca und dem spanischen Festland operierenden Fähren wegen Preisabsprachen mit einer Geldbuße belegt. So muss das Unternehmen Acciona Trasmediterránea 36,1 Millionen Euro zahlen, Baleària 15,9 Millionen Euro. Abgestraft wurden zudem drei weitere Unternehmen, Servicios y Concesiones Marítimas Ibicencas (Sercomisa), Isleña Marítima de Contenedores und Mediterránea Pitiusa.

Die Kommission begründet die Strafe in einer Mitteilung von Montag (27.2.) damit, dass die Unternehmen zwischen 2001 und 2010 ein Preis-Kartell beim Transport von Passagieren und Waren sowohl auf den Verbindungen zum Festland also auch zwischen Mallorca und den anderen Inseln gebildet hätten. Man habe Absprachen zur Aufteilung des Marktes und zur Festlegung der Preise entdeckt. Erste Inspektionen fanden im Mai 2011 bei Trasmediterránea und Baleària statt, später wurden die Untersuchungen auf die anderen Fährunternehmen ausgeweitet.

Acciona-Präsident José Manuel Entrecanales kündigte an, Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen. So verwies er unter anderem darauf, dass Acciona im Jahr 2001 noch nicht am Unternehmen Trasmediterránea beteiligt gewesen sei.