Die balearische Landesregierung will aus den Naturschutzgebieten und öffentlichen Landgütern auf Mallorca in Zukunft Geld verdienen. Ein Projekt Plan Balear Natura 2015, das Umweltminister Gabriel Company am Donnerstag (15.3.) vorstellte, sieht vor, die 24 Gebiete und Ländereien zu vermarkten und so langfristig die Unkosten von jährlich rund zehn Millionen Euro wieder einzunehmen.

Zu den Plänen gehören unter anderem Reisepakete mit kostenpflichtigen Zusatzleistungen, die Vermietung von Locations für Konzerte, kulturelle Veranstaltungen oder Unternehmenstreffen sowie auch der Verkauf von Produkten in den Besucherzentren. Denkbar seien auch geführte Wanderungen auf der Nationalparksinsel Cabrera südlich von Mallorca oder Radtouren. "Wir schließen nichts aus", so Company, "auch keine Open-Air-Abendessen." Bei allen Vermarktungsmöglichkeiten müsse jedoch die Vereinbarkeit mit dem Schutz der natürlichen Ressourcen geprüft werden.

Zu der Ideenliste gehören desweiteren der Dreh von Filmen und Werbespots oder die Veranstaltung sportlicher Events. Bislang habe es für derartige Nutzungsmöglichkeiten keine Regulierung gegeben. Ausgeschlossen werde allerdings, Eintrittsgelder für den Besuch von Naturparks zu verlangen. Im Vordergrund stehe die Vermittlung der natürlichen Reichtümer sowie eine höhere Rentabilität.

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