Der Beamte der Nationalpolizei, der nach dem tödlichen Unfall einer deutschen Radfahrerin auf Mallorca am 25. März verhaftet worden war, ist wieder auf freiem Fuß. Der Mann durfte bereits am Donnerstag vergangener Woche (3.5.) gegen eine Kaution von 5.000 Euro die Untersuchungshaft verlassen, nachdem er dort rund anderthalb Monate verbracht hatte. Zuvor hatte der Untersuchungsrichter mehrere Anträge der Verteidigung auf Aufhebung der Untersuchungshaft abgelehnt.

Der Polizist muss sich wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung der Verkehrssicherheit und Fahrerflucht verantworten. Zu dem Unfall war es auf der Landstraße zum Cap Blanc in der Gemeinde Llucmajor gekommen. Bei dem Opfer handelte es sich um eine 64-jährige Mallorca-Urlauberin. Die Frau war mit ihrem Mann und weiteren deutschen Fahrradfahrern zwischen den Urbanisationen Sa Torre und Maioris unterwegs, als sie von dem überholenden Auto erfasst wurde. Durch den Aufprall wurde sie gegen einen Baum geschleudert und verstarb noch am Unfallort.

Der Fahrer des Wagens hielt kurz an, setzte aber seine Fahrt fort, bevor die Guardia Civil eintraf. Später wurden Fahrer und Beifahrer, zwei Beamte der Nationalpolizei, festgenommen. Die beiden waren von einer Partynacht nach Hause zurückgekehrt, bei dem Fahrer wurden erhöhte Alkoholwerte festgestellt.

Unterdessen stürzte erneut ein Radfahrer schwer auf der Insel: Zwischen Andratx und Port d'Andratx verletzte sich ein Argentinier am Montag (7.5.) an Kopf und Wirbelsäule. Andere Radfahrer und Anwohner eilten herbei, um ihm zu helfen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, ihm droht eine Querschnittslähmung.