Palmas Stadtwerke Emaya wollen 10 Millionen Euro Entschädigung für das nicht mehr funktionsfähige unterirdische Müllabsaugesystem in der Innenstadt von Palma de Mallorca fordern. Diese Summe hat Geschäftsführer Andreu Garau am Montag (7.1.) genannt. Zwar werde es ein weiteres Treffen mit Vertretern der Baufirma geben, die das System vor erst zehn Jahren installiert hatte, um zu einer außergerichtlichen Einigung zu kommen. Für eine solche gebe es aber inzwischen wenig Anzeichen, so Garau.

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Das System, bei dem der Müll unterirdisch durch Rohre abgesaugt wird, war im Mai vergangenen Jahres außer Betrieb genommen worden. Studien kamen zu dem Schluss, dass die Rohre erodiert und zerschlissen sind. Während die Stadt Palma von technischen Baufehlern ausgeht, ist bei der Firma von Wartungsfehlern die Rede. Die Lebensdauer war auf 30 Jahre angelegt.

Die Müllschlucker werde man zurückbauen, sobald dies durch ein juristisches Gutachten gedeckt sei. Die zwölf Kilometer langen unterirdischen Rohre dagegen sollen in der Erde bleiben, so Garau.

Das endgültige Aus für das System bedeutet eine Fehlinvestition in Höhe von mehr als 23 Millionen Euro, von denen die Europäische Union rund 75 Prozent in Form von Subventionen beigesteuert hatte. Hinzu kommen 15 Millionen Euro, die Palmas Stadtverwaltung bislang für Wartung und Reparatur ausgegeben hat.