Der Kongresspalast in Palma de Mallorca bleibt zumindest vorerst unvollendet. Die Stadt will zunächst den Flächennutzungsplan ändern lassen um so einen Verkauf des an den Kongresspalast angrenzenden Hotels zu ermöglichen. Dem bisherigen Plan zufolge gelten Kongresszentrum und Hotel als untrennbare EInheit. Das nach dem balearischen Umweltminister benannte Gesetz, "Ley Company", ermöglicht nun die Änderung des Nutzungsplans: Das bisher als öffentliche Einrichtung geltende Hotel direkt an der Stadtautobahn könnte dann zur touristischen Nutzung freigegeben werden.

Die Modifizierung des Flächennutzungsplans wird voraussichtlich acht Monate dauern. Bis dahin, so Stadtrat Álvaro Gijón, müsse die Stadt alle Zweifel bezüglich der Finanzierung beseitigt haben. Zudem sollte bis dahin geklärt werden, ob das Hotel verkauft wird oder nicht, um die Ausschreibungsunterlagen entsprechend gestalten zu können. Angeblich hätten sich bereits zahlreiche Interessenten erkundigt, ob die Möglichkeit zum Kauf bestehe. Die bisherigen Ausschreibungen hatten eine Betriebserlaubnis über 40 Jahre vorgesehen.

Der Bau des Hotels hat Gijón zufolge etwa 30 Millionen Euro gekostet, hinzu kommt der Preis für das Grundstück, auf dem das Gebäude steht. Der Verkauf des Hotels, der derzeit nur als Option gilt, würde ebenfalls über eine öffentliche Ausschreibung erfolgen. Mit dem Erlös könnte die Stadt einen Teil der beim Bauträger Acciona angehäuften Schulden begleichen und so eine Wiederaufnahme der seit Juli 2012 ruhenden Bauarbeiten erreichen. Die Opposition befürchtet, dass das Hotel unter Wert verkauft werden könnte.