Das balearische Oberlandes­gericht hat im Urteil zum Abriss der Bauruinen am Naturstrand Es Trenc an der Südküste von Mallorca hartes Geschütz aufgefahren: Solange die illegale Apartmentsiedlung nicht vollständig abgerissen sei, dürfe die Gemeinde Campos keine Konzessionen zum Strandliegen- und Sonnenschirmverleih vergeben, legte das Gericht am Mittwoch (6.3.) fest. Zudem belegte es Bürgermeister Sebastià Sagreras (Volkspartei, PP) mit der inzwischen dritten Geldbuße wegen Verzögerungen bei der Umsetzung des Urteils. Er muss nun insgesamt 2.500 Euro aus seiner Privatkasse zahlen.

Das Gericht hatte den Abriss der Ruinen am Es Trenc-Strand im November 2012 angeordnet, nachdem die Baugenehmigung für ungültig erklärt worden war. Demnach muss der Komplex aus 13 Gebäuden bis 15. Mai verschwinden.

Die balearische Landesregierung hat sich unterdessen bereit erklärt, 75 Prozent der Kosten zu übernehmen, die die Gemeinde Campos für den Abriss aufbringen muss. Insgesamt sollen die Arbeiten, die bis 15. März beginnen müssen, 453.000 Euro kosten. Die Abwicklung übernimmt der Inselrat. Umweltschützer und Opposition kritisierten den inzwischen vorgelegten Abrissplan, wonach der Bauschutt an Ort und Stelle verscharrt werden solle.