Im Rahmen eines Schulstreiks auf Mallorca haben sich am Mittwoch (13.3.) rund 300 Lehrer vor dem balearischen Bildungsministerium zu einer Kundgebung versammelt. Während die Gewerkschaften von einer Streikbeteilung von 40 Prozent sprechen - das wären insgesamt 2.200 Dozenten -, gibt die Landesregierung einen Wert von 22,3 Prozent an.

Die Lehrergewerkschaften kritisieren vor allem die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der balearischen Landesregierung hinsichtlich des Sprachunterrichts in den Schulen. Bildungsminister Rafael Bosch solle den Gesetzentwurf, wonach Spanisch und Katalanisch in den Klassenzimmern künftig gleichwertig behandelt werden, zurücknehmen. Das lehnt die Landesregierung strikt ab. Bisher dominiert in den öffentlichen Schulen die katalanische Sprache, in Spanisch werden meist nur die erforderlichen Pflichtstunden gegeben.

Die linksorientierten Gewerkschaften werfen der PP-Regierung, die sich für die Stärkung der spanischen Sprache einsetzt, vor, das Schulwesen zu spalten. Dabei habe der gesamte Bildungsbereich schon genug unter den enormen Kürzungen zu leiden, durch die Unterrichtsqualität und Arbeitsbedingungen für Lehrer von Jahr zu Jahr schlechter würden.

Am 20. März, dem zweiten von insgesamt zwei Streiktagen, ist eine Demonstration in der Innenstadt geplant.