Die Arbeiten zum Abriss der illegal errichteten Apartmentsblocks am Naturstrand Es Trenc im Süden von Mallorca haben begonnen. Am Montag (25.3.) wurde das Gelände in Ses Covetes von der Auftragsfirma Tragsa abgesperrt. Am Montagmorgen seien bereits die vorgelegten Pläne über Sicherheitsbestimmungen auf der Baustelle und die Entsorgung des Bauschutts genehmigt worden, teilte der Inselrat mit. Die eigentlichen Abrissarbeiten würden dann erst nach den Osterfeiertagen beginnen. Der Inselrat werde über die korrekte Ausführung wachen, so wie es das balearische Oberlandesgericht festgelegt habe.

Das Gericht hatte den Abriss der Bauruinen im November vergangenen Jahres angeordnet. Der Komplex aus 13 Gebäuden neben der Siedlung Ses Covetes müsse bis zum 15. Mai 2013 verschwinden, heißt es in der Entscheidung. Das Gelände müsse zudem renaturiert werden, um den Zustand vor 1992, vor Beginn der Bauarbeiten, wieder herzustellen. Als Stichtag für den Beginn der Arbeiten war der 15. März vorgeschrieben worden.

Zuletzt hatten die Richter den von der Gemeinde Campos vorgelegten Abrissplan für die Bauruinen genehmigt. Wie es in der Entscheidung vom 19. März heißt, könnten wie geplant Teile des Bauschutts zur Auffüllung der Baugruben verwendet werden. Auch sei es zulässig, dass der Inselrat den Abriss durchführe und die Landesregierung 75 Prozent der Kosten übernehme. Allerdings müsse die Gemeinde sicherstellen, dass im Fall von Mehrkosten bei den Abrissarbeiten genügend Gelder bereitstünden. Mit der Entscheidung wies das Gericht Eingaben der Umweltschüzer und der Entsorgungsfirma Mac Insular ab. Sie hatten gegen den Plan protestiert, Bauschuttt zu vergraben.

Die Richter hatten zuletzt entschieden, das die Gemeinde Campos keine Konzessionen zum Strandliegen- und Sonnenschirmverleih vergeben dürfe, solange die illegale Apartmentsiedlung nicht vollständig abgerissen sei. Zudem belegte es Sagreras mit mehreren Geldbußen in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wegen Verzögerungen bei der Umsetzung des Urteils, die dieser inzwischen nach eigenen Angaben bereits zum Teil gezahlt hat.

Die Bauruinen verschandeln seit dem Jahr 1995 die Landschaft am bekanntesten Naturstrand von Mallorca, praktisch jeder Strandbesucher kommt an den halbzerfallenen und mit Graffiti verunzierten Gebäuden vorbei. Der Bau war nach einer Anzeige des Umweltschutzverbandes Gob gestoppt worden. In mehreren Gerichtsurteilen wurde seitdem festgestellt, dass die Siedlung zu nahe an der Küste gebaut wurde und die Baugenehmigung der Gemeinde Campos für die 68 Apartments nichtig ist.