Die im Süden von Mallorca gelegene und unter Naturschutz stehende Insel Cabrera soll dank eines Ausbaus des bereits vorhandenen Solarparks die gesamte benötigte Energie für den Unterhalt der Insel aus Sonnenenergie beziehen. Das verkündete Rathaussprecher Julio Martínez (PP). Die Erweiterung des Solarparks soll 90.000 Euro kosten und muss in zwei Monaten abgeschlossen sein. Der Stadt entstehen dadurch aber keine zusätzlichen Kosten: Für das Erweiterungsprojekt wurde bereits im Dezember 2011 ein Kooperationsvertrag mit dem balearischen Umweltministerium unterzeichnet.

Im gleichen Dokument ist auch festgehalten, dass sich das Rathaus im Gegenzug verpflichtet, ein weiteres Cabrera-Informationszentrum im Stadtgebiet von Palma zu errichten. Dieses soll im ehemaligen Kulturzentrum Ponent in der Calle Joan Miró 314 entstehen. Die Renovierung und Instandsetzung des Gebäudes soll 194.031 Euro kosten.

Auch das bereits bestehende Informationszentrum in Colònia de Sant Jordi hätte ursprünglich in Palma gebaut werden sollen, da Cabrera offiziell zum Gebiet der Inselhautpstadt gehört. Doch der damalige Ministerpräsident Jaume Matas hatte sich für Colonia Sant Jordi als Standort eingesetzt, wo er selbst eine Ferienwohnung besaß. Das Informationszentrum war in den vergangenen Monaten in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, weil die Inselregierung sich den teuren Unterhalt der dort angesiedelten Aquarien nicht mehr leisten konnte und das Zentrum deshalb länger als üblich geschlossen blieb. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das halb-öffentliche Unternehmen Tragsa den Betrieb übernimmt und so ein Fortbestehen des Besucherzentrums garantiert. Ein Souvenirshop und eine Cafeteria sollen entstehen und so neue Einnahmequellen ermöglichen. Seit dem 1. Mai ist das Zentrum wieder geöffnet.