Mehr als hundert Personen haben am Samstag (18.5.) an der Playa de Palma auf Mallorca gegen die dortigen fliegenden Händler sowie gegen Kleinkriminalität demonstriert. Vor allem Anwohner und Ladenbesitzer nahmen an der Aktion teil, bei der Transparente mit Sprüchen wie "Sicherheit" und "Einhaltung der Gesetze" zu lesen waren, oder auch: "Schluss mit Straßenstrich, Straßenverkauf und Hütchenspiel!". Der Protestzug verlief am Mittag von der Plaza de les Merevelles am Strand entlang bis nach Arenal.

Die Politiker dürften nicht zulassen, dass die Playa de Palma zu einem "Vorort der Gesetzlosen" verkomme, hieß es. Gefordert wurden außerdem eine schlagkräftige Polizeieinheit, die die verschiedenen Zuständigkeiten der Gemeinden und der Nationalpolizei in sich vereine, der Einsatz von Zivilbeamten, die Installation von Überwachungskameras sowie etwa auch die Möglichkeit, Anzeigen per Handyanwendung Whatsapp zu erstatten. Die Demonstranten sprachen sich aber auch dafür aus, den Immigranten, die sich mit dem Straßenverkauf durchschlagen, alternative Arbeitsmöglichkeiten anzubieten.

Vor allem während der Hauptsaison nimmt die Zahl der fliegenden Händler stark zu, die versuchen, Billigartikel und gefälschte Markenware an Urlauber zu verkaufen. Zuletzt war die Situation eskaliert, als ein Immigrant bei der Flucht von der Polizei von einem Auto überfahren und an den Verletzungen gestorben war. Die Anwohner sind zudem in Sorge nach einer gerichtlichen Entscheidung, mit der eine Verbannung verurteilter Hütchenspieler aufgehoben worden war.