Die balearische Landesregierung muss wegen eines Baustopps in Cala Carbó in der Gemeinde Pollença im Nordosten von Mallorca Entschädigung in Höhe von 22,5 Millionen Euro zahlen. Das hat am Donnerstag (5.9.) das balearische Oberlandesgericht nach einer Klage der Bauträger entschieden, die in dem Gebiet Grundstücke erworben hatten. Die Mitte-Links-Vorgängerregierung hatte im Jahr 2008 den Bebauungsplänen mit einem Eilgesetz einen Riegel vorgeschoben.

Die Klage hatten sechs Grundstücksbesitzer eingereicht, denen insgesamt 40 Parzellen im Gebiet von Cala Carbó gehören. Die Richter argumentieren nun in dem Urteil, dass die Landesregierung vor Ablauf der Bebauungsfristen die gesetzliche Grundlage verändert habe. Deswegen stehe den Bauherren nun eine Entschädigung zu. Abgelehnt wurde hingegen eine Entschädigung in Höhe von 107 Millionen Euro an eine Gesellschaft, die im Gebeit von l'Ullal in Port de Pollença bauen wollte.