Der geständige Verursacher des verheerenden Waldbrandes bei Andratx im Westen von Mallorca ist am Dienstag (30.7.) wieder freigelassen worden. Der 44-jährige Ignacio G. aus Sa Coma Calenta muss keine Kaution hinterlegen, nachdem er dem Richter zugegeben hatte, nach einem Grill-Abend am vergangenen Donnerstag glühende Kohlenstücke in die Landschaft gekippt zu haben. Eine Schwester des Mannes äußerte, dass dieser an einer Geisteskrankheit leide. Sie griff einige Reporter an.

Ignacio G. hatte tags zuvor zusammen mit zwei Freunden gegrillt. "Wir verbrachten eine schöne Zeit, sprachen miteinander und tranken Wein", sagte er der Zeitung "Última Hora". "Die Asche blieb in der Schubkarre, und am nächsten Morgen dachte ich, dass sie schon erkaltet war." Was er nicht ahnte war, dass sich innerhalb der Asche noch glühende Kohlestücke befanden.

Erst als ihn sein Bruder Samuel anrief, bekam er mit, dass ein Brand entstanden war. "Wir versuchten, ihn mit Eisstücken und Wasser zu löschen, aber es war unmöglich. Ich verbrannte mir die Haare an den Beinen, der Wind trieb die Flammen weiter. Der Rest ist bekannt." Sein Bruder Samuel war bereits am Montag festgenommen worden, danach aber wieder freigelassen worden. Zunächst hatte es geheißen, Samuel habe Garteabfälle verbrannt. Auch Ignacios Freunde, die an dem Grill-Abend teilnahmen, gelten inzwischen als Beschuldigte.

Ignacio G. fügte hinzu, dass er mit den Nerven am Ende sei. "Ich nehme Antidepressiva, verbrachte den ganzen Tag in ärztlicher Behandlung zu Hause." Der Brand hat bis Dienstag (30.7.) mehr als 1.800 Hektar Wald zerstört. Er gilt als eingedámmt, ist aber noch nicht völlig unter Kontrolle gebracht worden.