Die Guardia Civil geht davon aus, dass der neueste Waldbrand auf Mallorca, der am Dienstag und Mittwoch (20./21.8.) im Gebiet des Naturparks Llevant im Nordosten wütete, gelegt worden ist. Es gebe eine Reihe von Indizien, die darauf schließen ließen, heißt es aus Ermittlerkreisen.

So war das Feuer am Abend ausgebrochen, als die Hitze längst abgeklungen aber, der Brand aber nicht mehr aus der Luft bekämpft werden konnte. Auch der Umstand, dass an derselben Stelle schon in früheren Jahren große Brände ausgebrochen waren, nährt den Verdacht auf das Werk eines Feuerteufels. Die Ermittler machten den Brandherd im Bachlauf eines Torrente aus, in unmittelbarer Näher der Cala Torta.

Der am späten Dienstagabend (20.8.) ausgebrochene Brand wurde am Mittwoch um 18 Uhr von den Behörden als stabil eingestuft, am Donnerstag war er offiziell unter Kontrolle. Insgesamt hat das Feuer 480 Hektar Fläche zerstört. Das teilte die balearische Forstbehörde Ibanat mit.

Schon am Mittwochmittag war das Feuer zu 75 Prozent eingedämmt, Hubschrauber und Flugzeuge wurden gegen 13 Uhr abgezogen. Im Anschluss versuchten 130 Personen vom Boden aus, das Feuer gänzlich unter Kontrolle zu bringen. Einige der in Sicherheit gebrachten Personen konnten bereits am Vormittag in ihre Häuser zurückkehren, um die dort verbliebenen Tiere zu versorgen. Andere warten dagegen noch ab.

Der starke Wind hatte die Löscharbeiten erschwert, im Einsatz waren elf Flugzeuge und Helikopter. In Sicherheit gebracht wurden vorübergehend 180 Personen aus der Gegend zwischen Artà und Capdepera, evakuiert wurde auch das Landhotel Sa Duaia. Mehrere Landstraßen waren gesperrt. Zur Verstärkung hatte das spanische Umweltministerium ein Amphibienflugzeug aus Zaragoza nach Mallorca geschickt, um bei den Löscharbeiten zu helfen. Die militärische Nothilfeeinheit UME war mit zwei Helikoptern vertreten.