Die jüngste Tochter des spanischen Königs Cristina de Borbón wird bereits am 8. Februar als Beschuldigte in Palma vor Gericht aussagen. Das gab am Montagmorgen (13.1.) der mit ihrem Verfahren beschäftigte Untersuchungsrichter José Castro bekannt. Die Infantin wird des Steuerbetrugs und der Geldwäsche verdächtigt.

Castro hatte Cristina vergangene Woche zum zweiten Mal vorgeladen - ein erster Anlauf, im April 2013, war am Veto des balearischen Oberlandesgerichts gescheitert. Am Samstag (11.1.) hatten die Anwälte der Königstochter dann mitgeteilt, dass sie keinen Einspruch gegen die Vorladung einlegen würden. Zugleich baten sie um eine Vorverlegung des ursprünglich für den 8. März vorgesehenen Termins.

Die Königstochter Cristina ist mit Iñaki Urdangarin verheiratet. Der Ex-Handballspieler soll gemeinsam mit einem Geschäftspartner zwischen 2004 und 2007 über sechs Millionen Euro öffentlicher Gelder veruntreut haben. Ein Teil dieser Einnahmen ging an eine Gesellschaft namens Aizoon, die auf die Namen von Iñaki und Cristina eingetragen war. Cristina hat damit wohl zahlreiche private Ausgaben getätigt.