Am Strand von Can Pere Antoni in Palma de Mallorca haben Mitglieder der Vereinigung "Balears diu no" am Freitag (14.2.) auf kreative Weise gegen die geplante suche nach Öl vor den Küsten der Inseln protestiert. Die Performance, während der sich zwei slowakische Schauspielerinnen mit pechschwarzem Teer einschmierten, war unter anderem mit Unterstützung des Trui-Theaters und des "Teatro Burlesque" möglich geworden. Die Aktion ging am Mittag vor zahlreichen Schaulustigen bei schönem wetter über die Bühne.

Das britische Unternehmen Spectrum Geo Limited hatte vor einigen Wochen seismologische Untersuchungen des Meeresbodens nach Erdöl rund um die Balearen beantragt. Das Gebiet umfasst rund 14.000 Quadratmeter und betrifft den Bereich rund um Menorca bis südlich von Mallorca sowie das Gebiet östlich von Ibiza bis Formentera. Auch die Insel Cabrera, die zum Nationalpark gehört, befindet sich inmitten der Forschungszone.

Zuvor hatte der schottische Konzern Cairn Energy entsprechende Untersuchungen zwischen Ibiza und Valencia angekündigt. Es handelt sich um seismologische Untersuchungen, bei denen mehrere Tausend mal am Tag von Spezialschiffen Druckwellen in Richtung Meeresboden geschickt werden. Die Druckwellen sind vergleichbar mit Explosionen, die über 200 Dezibel liegen. Die Schallwellen, so die Kritik, sollen nachhaltig Flora und Fauna des Mittelmeeres belasten und schädigen, vor allem Wale.