In dieser Saison will die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca nach eigenen Angaben ernst machen - und dem Sodom und Gomorrah an der Playa de Palma ein Ende bereiten: Saufgelage am Ballermann, Balconing oder unappetittliches Verhalten wie Auf-die-Straße-Spucken oder das Nicht-Entfernen von Hundekot sollen schon ab Mitte Mai verboten sein und mit Bußgeldern belangt werden können.

Wie Palmas stellvertretender Bürgermeister und Tourismusbeauftragter Álvaro Gijón (Volkspartei, PP) am Mittwoch (23.4.) ankündigte, soll zu diesem Zweck die geplante "Verordnung für Bürgersinn", die das Zusammenleben in der Stadt umfassend regeln soll, im Schnellverfahren verabschiedet werden. Am 12. Mai wird deshalb eine Sondersitzung des Stadtrats stattfinden. Danach soll die Verordnung zunächst an der Playa de Palma inkraft treten - Strafen sollen Gijón zufolge allerdings erst nach einer Informationskampagne verhängt werden. In der restlichen Stadt soll das neue Gesetz dann ab September gelten.

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Die Verordnung sieht unter anderem Bußgelder für das Ausspucken von Kaugummis und das Wegwerfen von Zigarettenkippen auf der Straße, das Stören der Mittags- und Nachtruhe durch Straßenmusiker, das Radfahren auf Gehsteigen oder das Blenden von Verkehrsteilnehmern mit einem Laser-Pointer vor. Bestraft werden können künftig auch Hütchenspieler, die Kunden von Prostituierten, die diese auf offener Straße ansprechen, oder Bettler, die etwa Kinder benutzen, um besonderes Mitleid zu erwecken.