Auch auf Mallorca gibt es nun eine offizielle Protestbewegung gegen die im westlichen Mittelmeer geplante Erdöl- und Erdgassuche: Am Donnerstag (5.6.) haben insgesamt 14 Gruppierungen, darunter die bereits vor einigen Monaten gegründete Initiative "Baleares diu no" (Die Balearen sagen Nein), die Umweltverbände Gob und Amics de la Terra, Greenpeace Mallorca, die Stiftung Deixalles, Palmas Fischergilde, der Einzelhandelsverband und die Lehrergewerkschaft STEI, zur "Plataforma Marea Blava de Mallorca" zusammengeschlossen.

Ziel ist nicht nur, das Vorhaben, den Meeresgrund rund um die Inseln nach rentablen Vorkommen fossiler Brennstoffe abzusuchen, zu verhindern. Die Initiatoren wollen vielmehr erreichen, dass die Madrider Regierung die Pläne der Öl- und Gasförderung ganz ad acta zu legen und stattdessen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zu setzen.

Die Sprecherin der neuen Bewegung, Rebeca Moreno, sagte bei der Vorstellung im Parc de la Mar in Palma: "Wir appellieren an alle Bürger, die Folgen ihres Handelns zu bedenken. Wenn wir keine Erdölsuche in unserem Meer haben wollen, müssen wir auch sparsamer mit der Energie umgehen.

Die erste große Aktion der Plataforma soll eine Demonstration am kommenden Samstag (7.6.) in Palma sein, zu der parallel eine Protestveranstaltung auf den Kanaren stattfinden wird. Der gemeinsame Schlachtruf wird "Un solo grito: Baleares y Canarias contra las prospecciones" (Nur ein Schrei, Balearen und Kanaren gemeinsam gegen die Erdölsuche) lauten. Los geht es um 19 Uhr an der Plaça d'Espanya.