Mord in der Gemeinde Sóller: Die Guardia Civil auf Mallorca hat Ermittlungen wegen des gewaltsamen Todes einer 45-jährigen Frau eingeleitet. Die Polizei geht davon aus, dass sie von ihrem Mann gefesselt und erdrosselt worden ist. Nach der Tat nahm er sich mit einem Jagdgewehr das Leben.

Zu der Tat kam es am Montag (9.6.), die Leichen wurden gegen 16 Uhr auf einer Finca zwischen Sóller und Deià vom Bruder des mutmaßlichen Täters gefunden. Bei dem Mann handelt es sich um einen 47-jährigen Spanier, gegen den bislang keine Anzeige wegen häuslicher Gewalt vorgelegen habe, der Mann war aber kurz vor der Tat noch psychiatrisch behandelt worden. Psychologen wurden nach Angaben der Agentur Efe mit der Betreuung zweier minderjähriger Töchter beauftragt, die sich zum Tatzeitpunkt aber nicht auf der Finca befunden haben sollen.

Die Frau hatte als Sozialarbeiterin in den Gemeinden Deià und Fornalutx gearbeitet. Bekannte und Mitarbeiter berichten, dass sie sich über die Kontrollsucht ihres Mannes beklagt habe und dass dieser gedroht habe, sich das Leben zu nehmen. Zuletzt hatten die beiden getrennt gelebt. Der Tod der Frau löste große Bestürzung in den Gemeinden aus. Die Bürgermeisterin von Deià, Magdalena López, besuchte am Montag den Tatort.

Es handelt sich um den bereits zweiten Fall häuslicher Gewalt mit Todesfolge in diesem Jahr. So war im März eine Ukrainerin von ihrem Ehemann bei Can Picafort im Nordosten von Mallorca erschlagen worden.