Ein 61-jähriger Wirt ist am Dienstag (24.6.) in Porto Cristo im Südosten von Mallorca erschossen worden. Die Leiche des Spaniers wurde am Morgen hinter dem Thresen des Restaurants "Gorli" in erster Meereslinie gefunden.

Nach ersten Erkenntnissen wurden zwei Schüsse aus kurzer Distanz auf ihn abgegeben. Sie trafen den Mann in Schulter und Hals, er war offenbar auf der Stelle tot. Die Ermittler fanden keine Spuren für eine Auseinandersetzung, das Opfer hatte demnach keine Zeit zu reagieren.

Der Wirt hatte das Restaurant wie gewöhnlich am frühen Morgen betreten. Er wurde von einem Ortspolizisten gesehen, wie er die Terrasse für die Gäste herrichtete. Gegen 9 Uhr fand die Putzfrau die Leiche des Wirts in einer Blutlache.

Nach einer ersten Untersuchung des Tatorts gilt es als unwahrscheinlich, dass es sich um einen Raubüberfall handelt. Weder fehlten Wertgegenstände, noch wurde laut Aussagen von Bekannten des Opfers zum Zeitpunkt der Tat Geld im Restaurant aufbewahrt. Die Ermittler gehen dagegen Spuren nach, wonach es sich um eine Abrechnung handeln könnte. Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und nahm die Aussagen von Anwohnern auf.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen Spanier, der vor mehr als 20 Jahren vom Festland nach Mallorca gekommen war. Er war bekannt im Küstenort, galt aber als reserviert. Das Opfer hinterlässt eine Frau und eine erwachsene Tochter, die ebenfalls im Lokal gearbeitet hatte.