Nach einer Serie tödlicher Fahrradunfälle auf Mallorca haben Inselrat und Landesregierung Investitionen in Höhe von rund 11 Millionen Euro angekündigt. Wie die Vertreter beider Institutionen in der Kommission zur Sicherheit von Radfahrern am Mittwoch (7.5.) erklärten, sollen auf einer Reihe von Strecken der Randstreifen verbreitert und der Asphalt erneuert werden. Dafür stehen 8,8 Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Beleuchtung des Monnàber-Tunnels im Tramuntana-Gebirge ist beschlossene Sache.

Weitere 2,2 Millionen Euro will die Landesregierung unter anderem in eine Fahrradroute in der Bucht von Alcúdia investieren, der die Gemeinden Santa Margalida, Muro und Alcúdia verbindet, sowie in einen Fahrradweg zwischen Es Calonge und Cala d'Or in der Gemeinde Santanyí.

Der Inselrat gibt zudem eine Broschüre in einer Auflage von 50.000 Exemplaren heraus, die Fahrrad- und Autofahrer über die Verkehrsregeln aufklären und für ein verantwortungsvolleres Miteinander sorgen soll. Die Broschüren sollen in Hotels, Mietwagenfirmen und bei Radreiseveranstaltern verteilt werden.

Die Delegierte der Zentralregierung auf den Balearen, Teresa Palmer, bezifferte die Zahl der Verkehrsunfälle von Radfahrern seit Beginn des Jahres auf 48, sechs mehr als zum gleichen Zeitpunkt vergangenen Jahres. Von den bislang sechs Todesfällen seien zwei auf Unfälle zurückzuführen, einer auf einen Sturz, bei den drei anderen drei Fällen handle es sich um einen natürlichen Tod. Die Radfahrer waren fortgeschrittenen Alters und hatten einen Herzinfarkt erlitten.