Mallorca und die anderen Balearen-Inseln erhalten im kommenden Jahr pro Kopf so wenig Direktinvestitionen von der spanischen Zentralregierung wie keine andere Region. Zudem fließen die Gelder fast ausschließlich für Flughäfen und Häfen, wie aus dem Haushaltsplan für 2015 hervorgeht, den der spanische Finanzminister Cristóbal Montoro am Dienstag (30.9.) vorgestellt hat. Allerdings fällt die Bilanz deutlich besser aus als in diesem Jahr.

Insgesamt sollen 138 Millionen Euro fließen - Gelder, die die Zentralregierung unabhängig vom Haushalt der Landesregierung direkt auf den Balearen investiert. Im Vergleich zu den Direktinvestitionen in diesem Jahr steigt die Summe um 87 Prozent, was die auf Mallorca regierende Volkspartei (PP) als "wichtigen Schritt" bezeichnete. Gemessen an der Zahl der Einwohner fallen die Investitionen jedoch so gering aus wie in keiner anderen Region: Während der spanische Durchschnitt bei 242 Euro pro Kopf liegt, sind es auf den Balearen nur 124 Euro pro Einwohner.

Auf die balearischen Flughäfen entfallen kommendes Jahr 68,3 Millionen Euro, auf die Häfen 37,7 Millionen. Während die Landwirtschaft mit immerhin 21,7 Millionen Euro bedacht wird, sind es für den Tourismus nur 75.000 Euro.