Wegen der ausgiebigen Niederschläge der vergangenen Tage auf Mallorca hat die balearische Landesregierung die Waldbrandsaison zwei Wochen früher als vorgesehen für beendet erklärt. Ab 1. Oktober dürfen auf Mallorca deshalb wieder die ausgewiesenen Grillplätze benutzt und Gartenabfälle ohne explizite Genehmigung verbrannt werden, wenn ein Mindestabstand von 500 Metern zur Waldgrenze eingehalten wird.

Die Bilanz des diesjährigen Sommers fällt indes im Vergleich zu vergangenen Jahren sehr positiv aus. Zwischen dem 1. Mai und Ende September wurden auf den Balearen 44 Waldbrände gezählt - die niedrigste Zahl des vergangenen Jahrzehnts. Im Laufe des gesamten Jahres 2014 wurden bisher 85 Waldbrände verzeichnet, bei denen 53,3 Hektar verbrannten. Auf Mallorca zerstörten 53 Feuer rund 33 Hektar. Auch dies stellt den niedrigsten Wert seit 2005 dar. Zum Vergleich: Allein beim verheerenden Waldbrand von Andratx sind im Sommer 2013 mehr als 2.300 Hektar vernichtet worden.

Verursacht wurden die meisten Feuer auch in diesem Jahr wieder von Menschenhand: 55 Prozent der Brände wurden durch Fahrlässigkeit ausgelöst, 20 Prozent wurden von Brandstiftern gelegt und 11 Prozent durch Blitzschlag entfacht.