Nach dem Skandal um ein in einem Pub in Magaluf im Südwesten von Mallorca gefilmtes Sex-Video plant die balearische Landesregierung eine Informationskampagne in Großbritannien. Diese soll zusammen mit der dortigen spanischen Behörde für Tourismusmarketing (Turespaña) umgesetzt und umgehend in Angriff genommen werden, wie das balearische Tourismusministerium am Sonntag (6.7.) mitteilte. In der Kampagne wolle man Urlauber und Veranstalter über geltende Anstandsregeln informieren.
Auslöser des Skandals war ein im Internet veröffentlichtes Video, das Exzesse bei einer Kneipentour (Pubcrawling) in Magaluf zeigt. Zu sehen ist eine junge britische Urlauberin, wie sie bei mehr als 20 Männern sexuelle Handlungen vornimmt. Für die Blow-Jobs seien ihr Freigetränke oder andere Preise versprochen worden, hieß es in der Lokalpresse, was der Veranstalter jedoch bestritt.
Umfrage: Wie sollte die Politik auf das Video reagieren?
Das Tourismusministerium begründet die Initiative mit den Schlagzeilen in der internationalen Boulevardpresse. Die Exzesse seien aufs Schärfste zu verurteilen und fügten dem Image von Mallorca großen Schaden zu. Man werde mit allen zuständigen Stellen zusammenarbeiten, um weitere Vorkommnisse dieser Art zu verhindern, so Tourismusminister Jaime Martínez.
