Mit so viel Gegenwind hatte Irene San Gil, Stadträtin in Palma de Mallorca, wohl nicht gerechnet: Nachdem sie am Montag (17.11.) angekündigt hatte, dass der kultigen Hamburger-Bude "Alaska" auf der Plaça Mercat die Schließung drohe, formierte sich binnen Stunden eine Kampagne in den sozialen Netzwerken. Unter dem Hashtag #SalvemBarAlaska machten die Bewohner der Inselhauptstadt ihrem Unmut über die Pläne Luft.

Am frühen Mittwochmorgen (19.11.) nun ruderte San Gil zurück. Auf ihrem Twitter-Account schrieb die Stadträtin: "Un poco de calma! NO vamos a cerrar el Alaska!!" ("Immer mit der Ruhe! Wir werden das Alaska NICHT schließen"). Die künftige Stadtregierung werde nach den Wahlen im Frühjahr im Rahmen einer neuen Ausschreibung über die Zukunft der Bar entscheiden müssen, hieß es. Eine Verlängerung der Konzession sei nicht möglich, aber zumindest drohe keine Schließung in den kommenden Monaten.

Die Stadt Palma hat seit längerer Zeit Pläne in der Schublade, den Platz neben dem Imbiss neuzugestalten und aufzuwerten. In jedem Fall müsse das "Alaska" in Folge geänderter Vorschriften eine Behindertentoilette einrichten, hieß es.

Im 1936 eröffneten "Alaska" stillten schon Generationen von einheimischen Nachtschwärmern ihren Hunger: Lange Jahre war der Imbiss die einzige Anlaufstelle im Stadtzentrum, an der man auch spät nachts noch Hot Dogs oder Pommes verzehren konnte.