Peinlicher Irrtum im Korruptionsfall Nóos: Statt nach Mallorca hat Königsschwester Cristina eine von der Staatsanwaltschaft geforderte Sicherheit im Korruptionsfall Nóos nach Katalonien überwiesen. Wie der zuständige Untersuchungsrichter José Castro den Anwälten der Infantin am Dienstag (16.12.) in einem Bescheid mitteilte, ist die Summe von 590.000 Euro nicht beim Gericht in Palma eingegangen, "offenbar wegen eines Fehlers des Auftraggebers".

Überwiesen wurde die von der Staatsanwaltschaft geforderte Sicherheit am Montag (15.12.) sehr wohl - aber wegen eines Fehlers bei der Kontonummer nicht an das Amtsgericht Nr. 3 in Palma, sondern an das Amtssgericht Nr. 1 in Barcelona.

Die knapp 600.000 Euro entsprechen der Summe, die sich die Schwester des spanischen Königs Felipe und Gattin von Iñaki Urdangarin laut Anklage unberechtigter Weise angeeignet haben soll. Das Geld stammt aus der Kasse der Noos-Stiftung, in deren Vorstand Urdangarin und Cristina saßen.

Dem Ex-Handballprofi drohen unter anderem wegen Veruntreuung von Steuergeldern knapp 19 Jahre Haft, seine Frau Cristina könnte mit der Hinterlegung der geforderten Summe ihren guten Willen zeigen und glimpflich davon kommen, falls Untersuchungsrichter Castro keine Anklage gegen sie erhebt - und wenn das Geld denn irgendwann mal in Palma eingeht...