Die Nachricht von der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Kuba und den USA sorgt auf Mallorca für Freudensprünge: Die neun mallorquinischen Hotelketten, die auf der Karibikinsel insgesamt 55 Hotels betreiben, versprechen sich vom neuen Kurs eine steigende Zahl US-amerikanischer Touristen.

Vor allem beim Hotel-Konzern Meliá ist die Freude groß: Das Unternehmen, das im kommenden Jahr seine 25-jährige Präsenz auf Kuba feiern kann, verfügt dort derzeit über 27 Hotels, 2015 kommt mit dem Melià Internacional Varadero ein weiteres hinzu. Offiziell zeigt sich Meliá "optimistisch, aber auch vorsichtig", inoffiziell dürften die Korken knallen: In den zwei Tagen nach der Rede von US-Präsident Obama zum Thema Kuba ist der Aktienkurs von Meliá um 8 Prozent gestiegen.

Doch auch andere Insel-Unternehmen hoffen auf gute Geschäfte: 25.000 der insgesamt 58.000 Hotelbetten auf Kuba sind in mallorquinischer Hand (Iberostar 10 Hotels, Barceló 3, Blau Hotels 5, Roc Hotels 3, Blue Bay 2, BeLive 3, Riu 1, Valentin Hotels 1). Die entsprechenden Hotels gehören staatlichen kubanischen Unternehmen, die 50 Prozent des Umsatzes einstreichen, um das operative Geschäft kümmern sich die Mallorquiner.

2013 reisten 2,8 Millionen Urlauber nach Kuba, in diesem Jahr wird wohl die 3 Millionen-Grenze überschritten (zum Vergleich: auf Mallorca waren es über 11 Millionen ausländische Touristen). Zu den Kanadiern, Deutschen, Briten, Italienern, Franzosen und Spaniern dürften auf Kuba nun bald auch US-amerikanische Urlauber hinzukommen - ein Markt von Millionen potenzieller Besucher.