Der Sturm auf Mallorca hat für mehr als 70 Zwischenfälle auf der ganzen Insel gesorgt. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 132 Stundenkilometern und Wellen von fast fünf Metern waren am Dienstag (9.12.) Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. Unter anderem stürzten Bäume um, in Palma etwa in den Straßen Indalecio Prieto, Joan Crespí oder nahe der Misericòrdia.
In der Nähe von Port de Sóller fiel ein langer Ast auf eine Straßenlaterne, die umzustürzen drohte. Die Straße zwischen dem Paseo Antoni Montis und dem Sa-Mola-Tunnel musste deswegen zeitweise gesperrt werden. In Port de Pollença beschädigte der Orkan im Hafen liegende Boote, in s'Arracó wurde die 50-jährige Kirchenuhr stark beschädigt. Die Straße von Port de Pollença bis zum Kap Formentor blieb zeitweise geschlossen.
Auch auf Menorca gab es zahlreiche Zwischenfälle. Unter anderem stürzte in Maó der Weihnachtsbaum um. Die Häfen von Maó und Ciutadella auf Menorca blieben geschlossen, sämtliche Fischerboote auf der Nachbarinsel blieben vertäut, die Fähren von Acciona, Baleária und Iscomar auf der Route zwischen Alcúdia und Ciutadella sowie zwischen Barcelona und Maó konnten nicht verkehren.
Auf dem Alfàbia-Berg bei Sóller wurden 132 km/h registriert, am Leuchtturm von Capdepera im Nordosten waren es 120 km/h. Auch in Dörfern wie Porreres (96,5 km/h) und im Hafen von Palma (81,4 km/h) blies es heftig aus Nordwesten und Norden.
Am Mittwoch ließ der Orkan spürbar nach. Rund um Menorca und an der Nord- und Nordost-Küste von Mallorca galt nicht mehr die Warnstufe Rot, sondern die Warnstufe Orange. An der Südost- und Nordwestküste wurde auf Gelb herabgestuft.
Bei dem starken Wind sanken die Höchsttemperaturen binnen Stunden auf nur noch 10 bis 12 Grad, die Tiefstwerte sollen bei unter 8 Grad liegen.
Ab Donnerstag bis zum Wochenende (13./14.12.) soll es relativ ruhig bleiben, dann folgt ein Tief mit Regen, aber nicht mehr so starkem Wind.
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