Nach erneuten Steinwürfen auf der Inca-Autobahn hat die Polizei auf Mallorca fünf minderjährige Verdächtige identifiziert. Die Jungs im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren wurden am Samstagabend (6.12.) in der Nähe der Brücke von Son Cladera überrascht. Der älteste wurde gefasst, die weiteren Verdächtigen konnten zunächst entkommen, wurden aber anschließend ebenfalls geschnappt.

In Gewahrsam genommen wurde lediglich der 16-Jährige, die weiteren Jungs sind strafunmündig und wurden bei ihren Eltern abgeliefert. Einige der Verdächtigen gaben zu, schon einmal Steine auf die Autobahn geworfen zu haben, bestritten aber, an den Anschlägen der vergangenen Woche beteiliegt gewesen zu sein. Klarheit sollen nun Zeugenaussagen bringen.

Zuletzt war in der Nacht auf Freitag (5.12.) eine Frau verletzt worden, als Unbekannte von einer Brücke der Inca-Autobahn einen Stein auf ein Fahrzeug schleuderten. Die Delegierte der Madrider Zentralregierung auf den Balearen, Teresa Palmer, kündigte am Samstag an, entschlossen gegen die Angriffe vorzugehen.

In Untersuchungshaft eingeliefert wurde unterdessen am Freitag ein junger Mann, der im Verdacht steht, für die ersten Steinwürfe der vergangenen Woche verantwortlich zu sein. Der 23-Jährige war am Dienstagabend (2.12.) auf frischer Tat ertappt worden. Mehrere Pkw-Fahrer auf der Autobahn Palma-Inca wurden Opfer der Attacken. In einem Fall wurde die Windschutzscheibe völlig zerstört, in einem anderen Fall erlitt eine Frau einen Nasenbeinbruch.