Die Initiatoren eines 90 Hektar großen Solarparks bei Manacor haben angeboten, das Projekt um 20 Prozent zu verkleinern. Sie reagieren damit auf eine Entscheidung der balearischen Umweltkommission, die Ende vergangener Woche mit Verweis auf angeblich fehlende finanzielle Sicherheiten ihr Veto eingelegt hat. Kurz zuvor hatten Sachbearbeiter desselben Ministeriums das Projekt genehmigt (MZ berichtete). „Auch wenn dieser Schritt nicht notwendig wäre, sind wir dazu bereit", so Entwicklungsleiter José Antonio Pérez über die mögliche Verkleinerung.

Entstehen soll die Anlage zwischen Manacor und Porto Cristo auf der Finca Santa Cirga. Im Fall der angebotenen Verkleinerung würde die Zahl der Solarmodule von 270.000 auf 197.000 sinken, die Investitionssumme von 50 auf 40 Millionen Euro. Das Geld steuert der deutsche Investor KS Management bei, die Vorort-Planung des Projektes liegt in mallorquinischer Hand.

Man sei erstaunt und perplex, dass eine Kommission von Politikern wider die Kriterien ihrer Sachbearbeiter entscheide, hieß es noch am Freitag in einer Pressemitteilung. „So etwas ist bislang in noch keinem Fall passiert". Man werde alle Rechtsmittel ausschöpfen und könne sich des Verdachts nicht erwehren, dass auch persönliche Motive beteiligter Politiker eine Rolle gespielt haben könnten, heißt es.

Erstaunt äußerte sich auch Antoni Pastor, der Bürgermeister von Manacor. Er hätte es nicht gewagt, entgegen der Kriterien der Sachbearbeiter zu entscheiden. Er sprach von einem „heiklen Problem", das juristische Probleme nach sich ziehen dürfte.