Ex-Pfarrer Jaume Santandreu hat seine Ankündigung wahrgemacht und sich am Donnerstag (12.2.) aus Protest gegen eine drohende Räumung von Casa Llarga, einem Heim für sozial Ausgegrenzte auf Mallorca, auf dem Grundstück angekettet. Die Finca sei nun "besetztes Gebiet", so das Enfant terrible der katholischen Kirche, der auch das benachbarte Heim Can Gazà betreibt: "Das Vorgehen gegen uns mag legal sein, aber es ist in keinem Fall gerecht."

Casa Llarga, das von der Stiftung Can Gazà verwaltet wird, ist von der Schließung bedroht: Die Familie Feliu Fernández, die die Finca neben dem Landeskrankenhaus Son Espases der Stiftung überlassen hatte, fordert diese zurück, um sie zu verkaufen.

Mehrere Politiker zeigten sich solidarisch mit Santandreu, darunter Vertreter dre Linksparteien Podemos und ERC. Vertreter der Behörden boten dem Ex-Pfarrer zudem an, bei der Suche nach einem alternativen Standort behilflich zu sein. Bislang gebe es aber keine konkrete Lösung, heißt es. Bei der Stiftung wird dagegen darauf verwiesen, dass man in den vergangenen Jahren viel Geld und Mühe in die Herrichtung des Grundstücks gesteckt habe, "ohne diese Arbeit wäre das hier eine Müllkippe".