Der Mallorca-Deutsche Axel H. muss sich seit Montag (16.3.) vor dem balearischen Oberlandesgericht wegen der Ermordung seiner Lebensgefährtin Gisela von Stein verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert 20 Jahre Haft sowie die Zahlung von Schmerzensgeld an die Tochter des Opfers in Höhe von 200.000 Euro, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Nebenanklage hat eine Zahlung in Höhe von 500.000 Euro beantragt. Über die Schuld des Angeklagten entscheidet ein Schwurgericht.

Axel H. sitzt derzeit auf Mallorca in Untersuchungshaft. Der heute 64-Jährige war im Oktober 2012 festgenommen worden, nachdem die Leiche von Gisela von Stein im Garten des Anwesens in Canyamel im Nordosten von Mallorca gefunden worden war. Der Deutsche hatte zunächst ausgesagt, dass seine Freundin einen Unfall erlitten und er sie schwerverletzt vorgefunden habe. Die Anklage hingegen geht davon aus, dass Axel H. das wehrlose Opfer im Schlaf mit einer Lampe erschlug, die Leiche zunächst in einem Schuppen versteckte und schließlich im Garten vergrub. Vorausgegangen sei der Tat ein Streit.

Gisela von Stein war bereits Ende August 2012 vermisst worden. Bei der Polizei war die Anzeige einer Deutschen aus Kanada eingegangen, die das Verschwinden ihrer Mutter gemeldet hatte. Gisela von Stein lebte mit ihrem Lebensgefährten in einem Haus in Canyamel in der Gemeinde Capdepera. Dieser gab zunächst an, dass seine Frau mit Freundinnen nach Frankreich verreist sei. Gegenüber der Polizei sagte er zunächst aus, dass er seine Frau tot im Haus aufgefunden und im Garten vergraben habe. /ff