Magda Pajor ist Geschäftsführerin der Miet­agentur Atlas Intereuro de Mallorca.

Auf welche Preise müssen sich Mietsuchende derzeit auf Mallorca einstellen?

Die Preise entwickeln sich derzeit sehr stabil, ich würde sagen, dass sie im Vergleich zum vergangenen Jahr praktisch gleichgeblieben sind.

In allen Gegenden?

Das ist mein Eindruck, diese Stagnation ist überall zu beobachten.

Welche Gebiete sind derzeit bei Mietern am meisten gefragt?

In der Gemeinde Llucmajor tut sich etwas, in Urbanisationen wie Puig d´en Ros, Bahia Gran oder Cala Blava. Da sind die Preise einfach gut, und die Wohnungen in vorzeigbarem Zustand. Es sind meist Neubauten von guter Qualität, das ist anderswo keine Selbstverständlichkeit. Und dank der Autobahn ist man schnell am Flughafen und in Palma.

Sind das dann vor allem Apartments oder Häuser?

Vor allem Apartments, aber in der Gegend sind auch Häuser gut nachgefragt, weil sie einen bezahlbaren Preis haben. Gerade hatte ich eine Doppelhaushälfte mit hundert Quadratmetern und Pool für 1.200 Euro im Monat. Das ist allerdings schon ein Schnäppchen, normalerweise würde man dafür eine Monats­miete von 1.500 Euro erwarten. Und im Südwesten müsste man für ein solches Objekt sicherlich das Doppelte auf den Tisch legen.

Wie entwickelt sich denn die Nachfrage im Südwesten?

Palmanova oder Peguera laufen eher schlecht, dort gibt es viele ältere Wohnungen, die nicht so gut vermittelbar sind. Ich habe auch festgestellt, dass die Nachfrage in Port d´Andratx sowie in Andratx sinkt. Das war eine trendige Gegend, wurde aber inzwischen von Gegenden wie Palmas Viertel Portitxol abgelöst. Das geht weiter bis Ciutat Jardín und Cala Gamba, auch dort gibt es eine gute Nachfrage.

Das neue spanische Mietgesetz ist inzwischen anderthalb Jahre in Kraft - haben Sie Auswirkungen festgestellt?

Mieter fragen häufig nach einer längeren Laufzeit für den Vertrag. Dadurch, dass Vermieter jetzt leichter Eigenbedarf geltend machen können, haben manche Angst, nach kurzer Zeit vor die Tür gesetzt zu werden. Da erkundigt man sich schon mal beim Vermieter, ob demnächst dessen

Kinder einziehen wollen.