Mehrere hundert Personen haben am Sonntag (15.3.) in Portocolom an der Südostküste von Mallorca gegen die Pläne der Hafenverwaltung protestiert, den dortigen Leuchtturm Investoren für die Einrichtung eines Hotels zu überlassen. "Wir fordern, dass der Leuchtturm von Portocolom weiterhin öffentlich ist", hieß es in einem Manifest, das der Schauspieler Miquel Gelabert verlas. Die Anlage sei nach 152 Jahren ein Symbol von Portocolom, das nicht wenigen Privilegierten überlassen werden dürfe. Wenn Einnahmen zum Erhalt der Anlage generiert werden müssten, gebe es zahlreiche Alternativen zur Privatisierung. Denkbar sei die Einrichtung eines Museums, einer Bildungs- oder einer Forschungseinrichtung.

Aufgerufen hatte zu der Kundgebung die Bürgerinitiative Salvem Portocolom, unterstützt wurde die Kundgebung unter anderem von der Umweltschutzgruppierung Gob. Sie gab die Zahl der Teilnehmer mit mehr als 700 an. Auch eine Online-Unterschriftensammlung wurde gestartet.

Bei der balearischen Hafenverwaltung dagegen wird argumentiert, dass man mit den Plänen die Leuchttürme der Öffentlichkeit zugänglich machen wolle und neue Einnahmen für den Erhalt der Anlagen generiere. Sechs Leuchttürme auf Mallorca sollen laut den Plänen der balearischen Hafenverwaltung in Hotels umgewandelt werden. Geplant ist, dafür im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen zeitlich begrenzte Konzessionen zu vergeben. Im Fall von drei Projekten auf der Insel - Cap Blanc, Cap Gros und Capdepera - hat auch ein deutscher Investor Interesse angemeldet. /ff