In Colònia de Sant Jordi an der Südküste von Mallorca müssen die Richter entscheiden, ob eine Luxusapartmentanlage direkt am Meer rechtmäßig gebaut worden ist. Anwohner, denen die Sicht aufs Meer verbaut wurde, haben Klage eingereicht und hoffen auf einen Abriss der Anlage, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Gemeinde Ses Salines dagegen verteidigt die Ausstellung der Baugenehmigung als rechtmäßig.

Der Streit kreist um fünf Parzellen an der Playa de el Coto, auf denen jeweils vier Apartments errichtet wurden. Die Anwohner argumentieren, dass mehr Fläche als erlaubt bebaut worden sei, wodurch man ihnen die Sicht aufs Meer genommen habe. Die Gemeindeverwaltung lässt sich inzwischen durch die Rechtsanwältin Aina Castilla vertreten, Bauministerin in der Regierung Matas (2003-2007) und zuletzt Parlamentssprecherin der regierenden Volkspartei (PP).

Die Gemeinde Ses Salines hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, weil der Gemeindearchitekt nach seiner Kritik an Verzögerungen von Baugenehmigungen entlassen worden war. /ff