Auf Formentera, der kleinsten Nachbarinsel von Mallorca, sind laut Angaben des Rettungsdienstes 112 am frühen Freitagmorgen drei Menschen bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Drei weitere Besatzungsmitglieder wurden verletzt in das Krankenhaus der südlich von Ibiza gelegenen Insel gebracht.

Die zehn Meter lange und unter französischer Flagge fahrende Segelyacht "Finillé" hatt am Vorabend bei ruhiger See in der Nähe des kleinen Ortes Es Caló geankert. Der in der Nacht einsetzende starke Nordwind führte zu starkem Seegang. Offenbar waren die Wellen so hoch, dass sich der Anker losriss und das Boot auf die Felsen an der Küste geschleudert wurde.

Gemeinsam mit Anwohnern, die vom Lärm des Aufpralls alarmiert herbeigeeilt waren, hatten die Besatzungsmitglieder noch versucht, das Boot mit Hilfe von an Land geworfenen Tauen zu stabilisieren. Am Ende zerschellte die kleine Yacht jedoch fast vollständig.

Drei der Franzosen - ein Mann und zwei Frauen im Alter von etwa 50 Jahren - konnten die Anwohner noch an Land ziehen. Sie wurden mit Verletzungen sowie Unterkühlung ins Krankenhaus der Insel gebracht und werden nun psychologisch betreut.

Das Schiff der alarmierten Seenotrettung konnte wegen der hohen Wellen nicht zum Unglücksort gelangen. Ein Hubschrauber barg die Leichen der drei Verstorbenen gegen elf Uhr vormittags aus dem Wasser. /lex