Der Tod des ehemaligen britischen Mallorca-Residenten Paul B., der ebenfalls an Bord des Unglücksflugs der Germanwings-Maschine war, hat tiefe Trauer ausgelöst. Seine momentan in der englischen Stadt Hull lebende Mutter Carol, die mit ihm bis 2012 in Santa Ponça gewohnt hatte, beschrieb ihren nur 28 Jahre alt gewordenen Sohn in sozialen Netzwerken als "liebevoll" und "mein Leben".

Paul B. war Hotelfachschüler in der Schweizer Stadt Luzern und hatte einige Tage mit Freunden in Barcelona verbracht. Er wollte über Düsseldorf nach England reisen, um seine Mutter wiederzusehen, die sich zeitweise nach wie vor in Santa Ponça aufhält. Carol B. hatte Brustkrebs überlebt und engagiert sich in England in einer Selbsthilfegruppe. Sie wird als unter den Briten auf Mallorca sehr beliebte Person beschrieben. Auch der ebenfalls in Hull lebende Vater von Paul B., Ohillip B., zeigte sich tief erschüttert vom Tod seines Sohnes. "Wir alle vermissen ihn sehr".

Bei einer Pressekonferenz in Marseille hat unterdessen der französische Staatsanwalt Brice Robin am Donnerstagmittag (26.3.) bekanntgegeben, dass der Co-Pilot der am Dienstag verunglückten Germanwingsmaschine den Absturz wohl bewusst herbeigeführt hat. Nach der Auswertung des Stimmrekorders gehen die Ermittler davon aus, dass der Flugkapitän das Cockpit rund 20 Minuten nach dem Start verließ, um auf die Toilette zu gehen. Daraufhin habe der 28-jährige Co-Pilot bewusst die Tür der Kanzel von innen verriegelt und absichtlich den Sinkflug eingeleitet./it