Etwa 1.500 Lehrer haben am Dienstag (19.5.) in Palma de Mallorca gegen die spanische Schulreform LOMCE (Ley Orgánica para la Mejora de la Calidad Educativa) protestiert. Die Teilnehmer versammelten sich vor dem balearischen Bildungsministerium und forderten Verhandlungen über die Umsetzung des umstrittenen Gesetzes.

Gleichzeitig fand an den öffentlichen Schulen auf Mallorca ein Streik statt, an dem sich laut Lehrergewerkschaft etwa 50 Prozent der Lehrer beteiligten. Das Bildungsministerium bezifferte den Anteil dagegen auf nur 26,7 Prozent, also 2221 Lehrer.

Die Lehrervollversammlung Asamblea de Docents hatte zu den Protesten aufgerufen. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die verpflichtenden, landesweit einheitlichen Prüfungen für Drittklässler, die eigentlich für Dienstag und Mittwoch angesetzt waren. Laut dem Bildungsministerium mussten die Prüfungen lediglich in 16 von 307 Schulen ausgesetzt werden. Die Lehrer unterstreichen mit dem Protest zudem noch einmal ihren Widerstand gegen das von der auf den Balearen regierenden Volkspartei (PP) eingeführte Drei-Sprachen-Modell an den Schulen. /pss/it