Gleich zwei Häfen auf Mallorca haben dieser Tage ihre Konzessionen erneuert. Es handelt sich dabei zum einen um den Nobelhafen Puerto Portals, zum anderen um den Club Náutico de Santa Ponça.

In beiden Fällen müssen die Betreiber nun deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für Puerto Portals wird eine jährliche Abgabe von 1,72 Millionen Euro fällig, für den Club in Santa Ponça immerhin 575.000 Euro. Vorausgegangen war der Neuberechnung der Abgaben, die an das balearische Tourismusminusterium bezahlt werden müssen, ein Gutachten über den Gesamtwert der Anlagen, das im balearischen Gesetzblatt (BOIB) veröffentlicht wurde.

Die Installationen von Puerto Portals, die fast 90.000 Quadratmeter auf dem Land und 111.000 Quadratmeter Wasserfläche einnehmen, wurden von den Sachbearbeitern der Hafenbehörde PortsIB mit einem Wert von 34,4 Millionen Euro beziffert - die Höhe der Konzessionszahlung, die nun bis 2050 jedes Jahr fällig wird, beträgt rund 5 Prozent dieses Gesamtwertes.

Während die Schätzung für Puerto Portals derzeit zur öffentlichen Begutachtung ausliegt und bis zum 23. Juni Einsprüche erhoben werden können, ist der Prozess in Santa Ponça bereits abgeschlossen.

Der dortige Club Náutico wurde mit einer Größe von 45.833 Quadratmetern an Land und 42.062 Quadratmetern Wasseroberfläche auf einen Gesamtwert von 11,53 Millionen Euro eingeschätzt - die nun bis 2045 fällige Jahreszahlung beträgt ebenfalls knapp 5 Prozent dieses Schätzwertes.

Angeblich waren die Hafenbetreiber darüber besorgt, dass die künftige linksgeführte Landesregierung auf der Insel sich gegen die nun vereinbarte Konzessionsverlängerung sträuben könnte. Das hat nach Lesart der Zeitung "El Mundo" dazu geführt, dass besonders schnell in die neuen Tarife eingewilligt wurde. /lex