Jetzt ist es amtlich: Der Sommer auf Mallorca beginnt in diesem Jahr am kommenden Sonntag (21.6.) um exakt 18.38 Uhr mit Sonnenschein, dauert 93 Tage und 15 Stunden an - und wird heißer als normal. Diese Prognose gab das spanische Wetteramt Aemet am Donnerstag (18.6.) bei einer Pressekonferenz ab.

Während die Tagestemperaturen sich zunächst zwischen 28 und 30 Grad einpendeln, wird es zwischen Mitte Juli und Mitte August richtig heiß. Dann dürfen sich Inselbewohner und Urlauber auch wieder auf "tropische Nächte", in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinken, und Luftströme aus Afrika, die extreme Hitzewellen mit sich bringen, einstellen. Während dieser Tage werden die Thermometer auf Höchstwerte klettern. Die Durchschnittstemperatur während der kommenden drei Sommermonate sagt Aemet mit 24 Grad voraus, wobei die Mittelwerte tagsüber bei 29 und nachts bei 19 Grad liegen werden.

Was die Niederschläge angeht, steht ein ganz normaler Sommer bevor: Pro Monat wird es nicht mehr als ein bis zwei Tage regnen. Die leichten Niederschläge zwischen Mitte Juni und Mitte August können Schlammregen und das ein oder andere Gewitter mit sich bringen. Ab der zweiten Augusthälfte wird das Wetter unbeständiger, das heißt es sind gelegentliche Schauer, starke Gewitter - eventuell begleitet von starkem Wind oder sogar den inseltypischen "Cap de fiblós" (Windhosen) - möglich.

Das zu Ende gehende Frühjahr war überdurchschnittlich warm und trocken. Am 14. Mai wurde auf Mallorca sogar ein nie da gewesener Hitzerekord verbucht, mit Temperaturen von über 40 Grad in Sóller und 36 Grad beim Kloster Lluc in der Serra de Tramuntana. Auf allen Balearen-Inseln fiel zudem weniger Regen als für die Jahreszeit üblich. Während es im März noch mehr Niederschlag als sonst gab, waren vor allem die Monate April und Mai sehr trocken. Mallorcas Nachbarinsel Menorca musste den trockensten April seit Langem verzeichnen.

Ein Regenrekord konnte dagegen am 16. Juni in Teilen von Mallorca gemessen werden. Vor allem im Nordosten, rund um Artà, Colònia Sant Pere und Muro gingen innerhalb kürzester Zeit zwischen 45 und 75 Liter pro Quadratmeter nieder. Damit regnete es an einem Tag stellenweise bereits mehr als normalerweise während des ganzen Sommers.

In der ersten Jahreshälfte 2015 lag die Durchschnittstemperatur auf den Balearen-Inseln bei 14,8 Grad, also 0,1 Grad über dem Normalwert. Die Meteorologen gehen von einem ganz gewöhnlichen Jahr aus, allerdings sei der Februar besonders kalt (1,4 Grad unter dem Mittel) und der Mai besonders heiß (1,1 Grad über dem Mittel) gewesen, heißt es. /sts