Der Inselrat auf Mallorca hat mit der Verabschiedung der endgültigen Version des Masterplans für die Playa de Palma am Freitag (24.4.) den Weg frei gemacht für die weitere Modernisierung der wichtigsten Touristenzone auf Mallorca. Der Plan, der nach Veröffentlichung im balearischen Gesetzesblatt (BOIB) in Kraft tritt, soll für Rechtssicherheit sorgen und Investitionen sicherstellen, so dass in Zukunft rund 60 Prozent der Hotels im Vier-Sterne-Segment liegen. Bislang haben die meisten Häuser zwei oder drei Sterne.

Angekündigt worden war der Plan bereits vor rund zehn Jahren, doch das Projekt erfuhr wegen Regierungswechseln und krisenbedingten leeren Kassen immer wieder zahlreiche grundlegende Veränderungen. Im Vergleich zu vorherigen Entwürfen nimmt sich der neue Plan de Reforma Integral (PRI) bescheiden aus: Gerade einmal 104 Millionen Euro öffentlicher Steuergelder will die Regierung in den kommenden zehn Jahren investieren. Deutlich höhere Summen werden von privaten Unternehmern erwartet: Diese sollen 365 Millionen Euro beisteuern.

Als Anreiz für mehr Qualität dürfen die Hoteleliers ihre Gebäude um zusätzliche Etagen aufstocken. Häuser, die sich von drei auf vier Sterne steigern, dürfen ihre bisherige Gesamtfläche um 20 Prozent steigern, der Sprung von vier auf fünf Sterne wird mit 30 Prozent mehr Fläche belohnt. Angesichts des begrenzten Platzes an der Playa de Palma geht es in beiden Fällen vor allem um den Ausbau "nach oben": Die Häuser dürfen bis zu sieben Stockwerke hoch sein.

In Sachen Neubauten erhalten nur noch solche Unternehmen Genehmigungen, die Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels planen, diese dürfen maximal sechs Stockwerke haben. Die erlaubte Einwohnerobergrenze wird von bisher 66.134 (22.045 Wohneinheiten) auf 39.111 (14.302 Wohneinheiten) reduziert. /ff/lex