Die neue Linksregierung auf den Balearen hat am Freitag (24.7.) beschlossen, dass Katalanisch-Kenntnisse für Angestellte in der öffentlichen Verwaltung künftig wieder Pflicht sind. Damit setzt die Linke nicht nur einen zentralen Punkt aus der Koalitionsvereinbarung um, sondern auch einer scharf kritisierten Initiative der konservativen Vorgängerregierung ein Ende. Die PP hatte 2012 das entsprechende Gesetz geändert, sodass viele Jobs in der Verwaltung auch mit Personen besetzt werden konnten, die der Inselsprache nicht mächtig sind.

Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE), die die Abstimmung wegen ihrer Audienz bei König Felipe in Madrid verpasste, bezeichnete den Beschluss als "Rückkehr zur Normalität". Sie betonte, dass es auf den Balearen zwei Amtssprachen, aber nur eine eigene Sprache gebe und das sei das Katalanische. "Es ist logisch, dass die Bürger auf den Inseln von den Verwaltungsmitarbeitern in jeder der beiden Sprachen bedient werden", fügte die Sozialistin hinzu. /sts