Geändert hat sich an der Playa de Palma trotz Benimmregeln und aufpolierter Hotels nicht viel, wie ein nächtlicher Besuch auf der Partymeile rund um Ballermann 6, Schinken- und Bierstraße zeigt: Mit steigendem Alkoholpegel wird das Gegröle der Urlauberscharen lauter, der Dreck auf den Straßen mehr und die Gefahr, dass es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kommt, größer.

Hinzu kommen die alt bekannten Probleme mit Hütchenspielern und schwarzafrikanischen Prostituierten. Die, die in den Bars und Diskotheken arbeiten, ertragen die allnächtlichen Exzesse - die während der gesamten Saison von Mai bis Oktober nicht abreißen - mit Fassung. Anwohner dagegen klagen immer mehr über die Ausschreitung des billigen Sauftourismus. Es werde von Jahr zu Jahr schlimmer, so der einhellige Tenor.

Die Spuren, die die ausgelassene Party Nacht für Nacht hinterlässt, beseitigt ein Einsatzkommando der Stadtwerke Emaya. 31 Mitarbeiter, zwei Reinigungs- und drei Kehrmaschinen und zwei Müllautos sorgen innerhalb weniger Stunden für Sauberkeit. Zwischen 8.30 und 9 Uhr ist die Strandpromenade zwischen Ballermann und Arenal wieder blitzeblank - bis die Partyurlauber ausgeschlafen sind und alles wieder von vorne beginnt. /sts