Das ehemalige UdSSR-Spionageschiff "Aji Petri" ist am Sonntag (23.8.) in der Bucht von Palma de Mallorca gesichtet worden. Das 64 Meter lange Boot wurde 1962 in Bulgarien gebaut und kam zunächst als Fähre zwischen den Häfen von Odessa, Sewastopol, Istanbul und Jalta zum Einsatz. Als in den 70er Jahren der Ton zwischen den USA und dem Sowjetreich schärfer wurde, wechselte die "Aji Petri" ihre Bestimmung und wurde im Nordatlantik für Spionagemissionen eingesetzt, vor allem gegen englische und US-amerikanische Schiffe. Nach Ende des Kalten Krieges kam das Boot wieder zwischen Istanbul und Jalta als Fähre zu seiner alten Bestimmung.

2007 kaufte der Hotelkonzern La Sultana das Schiff und verwandelte es in sieben Jahre langer Bauzeit in eine Luxusyacht mit Namen "La Sultana". Für einen durchaus ambitionierten Preis ab 225.000 Euro pro Woche erwarten die maximal zwölf Passagiere in sieben Kabinen unter anderem in jeder Kajüte ein mit Marmor versehenes Badezimmer.

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Auf Deck gibt es unter anderem einen Jacuzzi und im Inneren ein Schwimmbad, ein Hammam, eine Garage mit Jetskis, Kayaks, Surfbretter. Das Schiff erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten und hat außerdem 17 Besatzungsmitglieder an Bord.

Man darf davon ausgehen, dass die Fahrt durchs Mittelmeer Testzwecken galt, denn die Yacht soll erst ab Winter zu chartern sein. /jk