Der am vergangenen Donnerstag (11.6.) festgenommene mutmaßliche Drogenhändler-Boss "El Pablo" Campos Maya ist zusammen mit 23 weiteren Verdächtigen in Palma de Mallorca in U-Haft eingewiesen worden. Dem 53-Jährigen werden Drogenhandel, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Unter den ins Gefängnis eingewiesenen Personen befindet sich auch der Sohn von "El Pablo", "Pablito", und die rechte Hand des Bosses, genannt "Cololo". Die drei verweigerten vor Gericht die Aussage. Weitere 20 bei der groß angelegten Razzia im Problemviertel La Soledat festgenommenen Personen wurden unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Am Donnerstag waren etwa 300 Polizisten mit Unterstützung des Helikopters "Halcón" im Einsatz, mehr als 50 Hausdurchsuchungen wurden vorgenommen. Die Beamten stellten zwei Kilo Kokain und etwa 4.000 Marihuana-Pflanzen sicher. Die Zugänge zu dem Viertel waren zuvor abgeriegelt worden.

"El Pablo" und sein Clan sollen den Ermittlungen zufolge vor allem auf Mallorca, aber auch auf der spanischen Halbinsel etwa 50 Häuser und Wohnungen besitzen. Es wird vermutet, dass durch die Immobiliengeschäfte Drogengeld gewaschen wurde.

Bei der Aktion stellten die Fahnder fest, dass "El Pablo" in ausschweifendem Luxus lebte. Ein Privataufzug wurde in dem Haus in La Soledat entdeckt, auch edle Badezimmereinrichtungen, ein Innenpool und ein luxuriöser roter Sport-Mercedes. Hinzu kommt ein im Rokoko-Stil gehaltenes Bett. /it