Volksfeststimmung bei Backofen-Temperaturen: Die Sozialistin Francina Armengol hat am Donnerstagabend (2.7.) in Anwesenheit von rund 700 Vertretern der Balearen-Gesellschaft den Eid auf ihr Amt als Ministerpräsidentin abgelegt. Im Innenhof des Regierungssitzes Consolat de Mar in Palma de Mallorca dankte Armengol Vertretern der Sektoren, die mit der konservativen Vorgängerregierung im Streit gelegen waren - zum einen den Lehrern, die gegen das umstrittene Drei-Sprachen-Modell mobil gemacht hatten, sowie den Vertretern des Gesundheitsbereich, die massive Kürzungen beklagt hatten.

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Aus Madrid angereist war nicht nur der spanische Justizminister Rafel Catalá (Volkspartei, PP), von dem Armengol mit deutlichen Worten eine Reform der Regionenfinanzierung forderte, sondern auch der Spanien-Chef der Sozialisten, Pedro Sánchez. Während bei den Vertretern der drei Parteien, die das neue Linksbündnis bilden - Sozialisten, Més per Mallorca und Podemos - Jubelstimmung herrschte, ließ Armengols Amtsvorgänger José Ramón Bauzá die Zeremonie mit stoischer Miene über sich ergehen.

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Armengol war am Dienstag (30.6.) im Balearen-Parlament zur Ministerpräsidentin gewählt worden. Nach den Erdrutschwahlen vom 24. Mai, bei denen die Konservativen (PP) die absolute Mehrheit verloren hatten, war der Weg für ein neues Linksbündnis vorgezeichnet. Sowohl in Palma de Mallorca, als auch in zahlreichen Gemeinden auf Mallorca wurde die PP an der Macht abgelöst. /ff