Im Skandal um die Abgasaffäre bei Volkswagen startet eine Kanzlei mit Sitz auf Mallorca und in Alicante eine Sammelklage gegen den VW-Konzern. Es handle sich um die erst Klage dieser Art, heißt es in einer Mitteilung der Firma Martínez-Blanco Abogados. Auf diese Weise könnten die Geschädigten ihr Anrecht auf Schadensersatz vor Gericht geltend machen.

Die Käufer seien vorsätzlich über Verbrauch und Leistung der Fahrzeuge getäuscht worden, heißt es in der Mitteilung. Den Weg einer Sammelklage habe man gewählt, weil man so die Kosten für den Einzelnen minimieren könne.

Unter von VW manipulierten Fahrzeugen sind laut Angaben des VW-Konzerns auch rund 700.000 Fahrzeuge der Marke Seat. Bekannt geworden war zudem, dass 2,1 Millionen Audi und 1,2 Millionen Skoda mit der Software ausgerüstet wurden, die Abgaswerte manipuliert. Insgesamt betrifft der Skandal konzernweit etwa elf Millionen Fahrzeuge.

VW hatte eingeräumt, Abgaswerte in den USA mit Hilfe einer verbotenen Software so manipuliert zu haben, dass sie im Testbetrieb weniger Schadstoffe ausstoßen als im normalen Betrieb. Dem Konzern drohen milliardenschwere Strafzahlungen. /ff