Mallorca und die übrigen Balearen gelten als Lieblingsinseln der Deutschen, doch sie sind nicht unbedingt des Bundesbürgers liebster Wohnort in Spanien. Die Kanaren sind die Autonome Region, in der die meisten Deutschen gemeldet sind: 30.543. Das geht aus aktuellen Zahlen des Instituts für Statistik (Instituto Nacional de Estadística, INE) hervor. Das INE hat zum Stichtag 1. Januar 2015 insgesamt 130.505 gemeldete deutsche Residenten im Königreich gezählt. Davon entfallen 22.210 Bundesbürger auf die Balearen; die meisten von ihnen haben sich auf Mallorca niedergelassen.

Wobei alles eine Frage der Zählweise ist: Die Balearen gelten offiziell sowohl als Region als auch als Provinz. Werden die Zahlen nun nach Provinzen geordnet, führen die Balearen mit 22.210 Bundesbürgern die Statistik an. Es folgt die Provinz Alicante (Costa Blanca) mit 19.918 Deutschen. Auf dem dritten und vierten Platz liegen die beiden Provinzen auf den Kanaren mit 16.068 Deutschen in Santa Cruz de Tenerife und 14.475 in Las Palmas. In der Provinz Barcelona sind 13.139 Bundesbürger gemeldet.

In der Rechnung nach Autonomen Regionen liegen die Balearen auf Rang drei hinter den Kanaren mit 30.543 und der Region Valencia mit 24.343 Deutschen. Auf die Balearen folgen Katalonien mit gut 19.000 gemeldeten Bundesbürgern und Andalusien mit 18.374.

Kaum Deutsche gibt es hingegen in den Regionen Navarra (358), Extremadura (243), Melilla (23) und La Rioja (97). In der Exklave Ceuta haben sich sogar nur 18 Deutsche im Rathaus eingetragen.

So weit die offiziellen Zahlen. Es wird davon ausgegangen, dass noch wesentlich mehr Deutsche in Spanien leben, sich aber, etwa aus steuerlichen Gründen, nicht anmelden. Auf Mallorca etwa wird gemeinhin geschätzt, dass gut 60.000 Bundesbürger einen Großteil des Jahres auf Mallorca verbringen. /jw/ck